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Schlaf und das Internet

Wie Internetnutzung Schlafprobleme verursachen kann

Von Anonym am 18. September 2024 · 2 Minuten Lesedauer

Gerade Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verbringen immer mehr Zeit im Internet.
Das bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern birgt auch viele Risiken. Gerade die Dauer und Qualität des Schlafs von Heranwachsenden wird negativ beeinflusst, was in diesem Alter verheerende Folgen haben kann. Doch warum genau schlafen wir weniger und was können wir dagegen tun?

Pathologische Internetnutzung

Das Internet ist in unserem Leben mittlerweile allgegenwärtig, und seine Bedeutung wächst Jahr für Jahr. Doch mit steigenden Internetnutzer:innen steigt auch die Zahl derjenigen, bei denen die Internetnutzung zwanghafte Züge annimmt. Dabei spricht man von einer „Internet Addiction Disorder“. Nutzer:innen mit pathologischem Verhalten verbringen in einem krankhaften Ausmaß Zeit mit Online-Aktivitäten wie Glücksspiel, Pornografiekonsum, Online-Shopping oder Computerspielen. Begleiterscheinungen einer Internet Addiction Disorder sind unter anderem Schlafmangel, vor allem ausgelöst durch späte Schlafenszeiten und verkürzte Schlafdauer.

Die Bedeutung von Melatonin auf den Schlaf

Je mehr Zeit Personen online verbringen, desto später gehen sie ins Bett und desto weniger Zeit verbringen sie dort. Besonders Jugendliche verbringen mehr und mehr Zeit online und das wirkt sich negativ auf ihren Schlaf aus, der gerade in dieser Entwicklungsstufe besonders wichtig ist. Helles Licht, wie es auch von beispielsweise Smartphone-Bildschirmen abgegeben wird, sorgt für eine Unterdrückung der Melatonin-Ausschüttung. Melatonin ist ein Hormon, das für unseren Schlaf eine zentrale Rolle spielt. Zusätzlich reduziert helles Licht aber auch Müdigkeit und macht wach, was ebenfalls zu Schlafstörungen beiträgt. Es wird empfohlen, die Lichtaussetzung vor dem Schlafengehen einzuschränken, um diese negativen Effekte zu einzuschränken. Elektronische Geräte insbesondere, geben wesentlich mehr blaues Licht ab, als herkömmliche Glühbirnen, was einen noch negativeren Einfluss auf die biologische Uhr zu haben scheint. Auch das Spielen von Videospielen vor dem Schlafengehen verkürzt die Schlafenszeit, hierbei spielt nicht nur das Licht des Bildschirms eine Rolle, sondern auch die Aufregung, die Computerspiele in uns auslösen.

Was fördert eine bessere Schlafqualität?

Mögliche Optionen wären hierbei, das Internet oder das Smartphone vor dem Schlafengehen oder im Bett nicht mehr zu nutzen. Nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen zeigt sich die Vorgabe einer festen Schlafenszeit als die effektivste Methode, um mehr Schlaf und weniger Müdigkeit zu garantieren. Auch das Tragen von sogenannten „Blue Blocker Glasses“, also Brillen, die blaues Licht filtern, sind eine Möglichkeit, um die negativen Effekte von Bildschirmen auf den Schlaf zu reduzieren.

Schlussfolgerungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen exzessiver Internetnutzung und Schlafproblemen sowie generell verkürzter Schlafdauer gibt. Das gilt besonders für Personen mit Internet Addiction Disorder und/oder pathologischen Störungsbildern wie Depressionen. Der Schlaf gesunder Personen wird ebenfalls negativ von zu viel Internetkonsum beeinträchtigt. Auch wenn es in diesem Bereich noch an Forschung fehlt und uns in der Zukunft sicherlich noch viele interessante Erkenntnisse erwarten, ist es wichtig, dass wir alle uns Gedanken über unseren Internetkonsum machen und diesen auch gerade vor dem Schlafengehen einschränkt.

Literatur

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